Ausstellung ARTAbtsgmünd
Kunst aus der Sammlung der Gemeinde Abtsgmünd

 

Ausstellung geöffnet an folgenden Terminen:

2. Dezember, Schlossweihnacht, von 14 -19 Uhr
Sonntag, 3. Dezember, 10. Dezember und 17. Dezember, jeweils 13 - 17 Uhr

Ab 2. Dezember präsentiert der Kunstverein KiSS – passend zum Weihnachtsmarkt im Untergröninger Schloss –  ein ganz besonderes Ausstellungs-Schmankerl: Die ARTAbtsgmünd

Das ist Kunst, die unmittelbar mit Abtsgmünd zu tun hat, die aus der ständigen Sammlung der Gemeinde stammt und die künftig regelmäßig einmal im Jahr der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll.

Im Vordergrund der Abtsgmünder Sammlung steht das Schaffen von Künstlerinnen und Künstlern, die mit der Gemeinde in irgendeiner Weise verbunden sind. Egal, ob die Werke als Nachlass an die Gemeinde übergeben wurden, als Dauerleihgabe, als Geschenk oder ob sie nach einer Ausstellung der Kulturstiftung angekauft wurden: Inzwischen umfasst das Spektrum Kunstwerke aus rund 100 Jahren. Mit dabei natürlich die bekanntesten Künstler der Gemeinde: Friedrich von Keller, Alexander Eckener und Willo Rall. Viele der Motive, die in und um Abtsgmünd gemalt wurden, liefern wertvolle geschichtliche Daten und Bilder: Ob Kühe am Kocher, der alte Ortskern, Menschen bei der Feldarbeit, bei der Arbeit in der Hammerschmiede – alte Gemälde sind immer auch Zeitdokumente. Entsprechend viel gibt es darauf zu entdecken über das Abtsgmünd des frühen 20. Jahrhunderts.

Im Jahr 2014 präsentierte die Gemeinde die Doppelausstellung Friedrich von Keller / Alexander Eckener. Der Ausstellung wurde „Einmaligkeit“ bescheinigt, weil sie erstmals umfassende Einblicke in die Schaffenszyklen beider Künstler bot. ARTA präsentiert nun erneut zahlreiche Werke von Keller wie Eckener, aber eben auch bislang nicht gezeigte Arbeiten von Willo Rall. Unter anderem werden auch zahlreiche Gemälde des Abtsgmünder Malers Heinz Fries zu sehen sein.

In der Abtsgmünder ART-Sammlung befinden sich auch bekannte zeitgenössische Künstler aus Abtsgmünd, wie Alfred Bast oder Hanne Dittrich.  Auch sie werden in der ARTA-Ausstellung gezeigt. Außerdem viele Künstlerinnen und Künstler, die bei der Kulturstiftung Abtsgmünd in den letzten knapp 25 Jahren ausgestellt haben und in den unterschiedlichsten Genres des 21. Jahrhunderts zuhause sind.

 

 

Öffnungszeiten:
Außer bei der Schlossweihnacht gibt es im Dezember noch an drei Sonntagen die Möglichkeit, diese einmalige wie geschichtsträchtige Ausstellung zu besuchen.

 

2. Dezember, Schlossweihnacht, von 14 -19 Uhr
Sonntag, 3. Dezember, 10. Dezember und 17. Dezember, jeweils 13 - 17 Uhr

 

                

t von 11 – 19 Uh

 

KISS-MISTA

Die Mitgliederausstellung, bei der vom 21. Oktober bis 19. November 2023 die KünstlerInnen aus den KiSS-Reihen ihre Werke zeigen.

Öffnungszeiten: Sa 14 - 18 Uhr
       So und Feiertag 11 - 18 Uhr

 

Ausstellung KiSS-MISTA eröffnet

Viele Interessierte lockte die Ausstellung MISTA des Kunstvereins KiSS bei der Vernissage. Wieder einmal zeigte sich: Die Ausstellung wird von Herbst zu Herbst mehr  zum Publikumsliebling.  Die Vernissage hatte dieses Mal aber nicht nur Licht, sondern auch eine Schattenseite.

Überschattet wurde die Eröffnung von einem traurigen  wie tragischen Ereignis: Der KiSS-Vorsitzende Martin König ist - nach kurzer, schwerer Krankheit - in der vergangenen Woche überraschend verstorben. Die zweite Vorsitzende Heidi Hahn erinnerte an Königs Verdienste und Engagement für KISS in den sieben gemeinsamen Jahren, in denen der Verein sich großartig entwickelte und tausende von Besuchern anlockte. Dazu habe Martin König unermüdlich beigetragen, sowohl als Vorsitzender als auch Mann, der zupackte bei Aufbau, Abbau, Transport und allem, was an Arbeit im Kunstverein anfiel. Anschließend gedachten die Anwesenden Martin König in einer Schweigeminute.


Eine „kleine, aber feine Ausstellung“ nannte Werner Schulz bei seiner Begrüßung bescheiden die Ausstellung MISTA, die Abkürzung für „Mitglieder stellen aus“,  die unter Kunstbegeisterten längst zu einem Geheimtipp geworden ist. Ebenso, wie Jahr für Jahr mehr Künstlerinnen und Künstler die  MISTA-Mischung präsentieren.

Vorstandsmitglied Schulz stellte - umrahmt durch Musik von Leo Walz, am Piano - die Künstlerinnen und Künstler im Einzelnen vor.

Die meisten der MISTA-Künstlerinnen und Künstler sind im Ostalbkreis ansässig und hier gut bekannt. Einige leben jedoch auch weiter entfernt und sind aus Begeisterung über die Arbeit des Kunstvereins KiSS beigetreten. Außerdem hob Werner Schulz den weiteren MISTA-Vorteil hervor: Denn die ausstellenden Künstlerinnen und Künstler beteiligen sich aktiv am Geschehen und sind während der Öffnungszeiten in der Ausstellung präsent. Dies garantiert, beim Besuch der Ausstellung zwischen den Kunstwerken mit den Künstlern direkt ins Gespräch zu kommen: ob professionell Schaffende oder Hobbykünstler – es geht querbeet, bunt, gemischt, MISTA eben. Wie auch bei den unterschiedlichsten Stilrichtungen  und Bandbreiten der Werke: Die einen Besucher bewunderten expressionistische Gemälde, andere waren fasziniert von abstrakten wie konkreten Bildern in Eitempera oder Öl. Pastell- und Tuschezeichnungen ließen staunen und ganz genau hinsehen, Aquarelle und Acryl-Landschaften wechselten mit Portraits und Skulpturen aus Holz, Filz und Stein.

Besonders begrüßt wurde, dass die immersive Rauminstallation „BeHappyBee“ aus der Ausstellung GLASSHOUSE noch aufgebaut ist. Wer sich also hiervon erstmals oder noch einmal verzaubern lassen möchte, hat bis 19. November dazu noch Gelegenheit.

Ian Bourgeot
Claudia Braner
David Desirò
Hanne Dittrich
Alois Guschlbauer
Heidi Hahn
Margit Hanz
Margreth Hirschmiller-Reinhard
Christine Hornung
Oliver Hornung
Monika Kaminska-Merz
Nicoline Koch-Lutz
Heike Köhler
Vanessa Kurbel-Bengesser
Susanne Mehrer
Angelika Musold
Björn Pajonk
Margrit Schulz
Frank Schwab
Vivian Timothy
Mario Vetter
Rainer Vogt
Judith Wettemann-Ebert
Angelika Wolf

                

t von 11 – 19 Uh

 

 

 

 

Ausstellung bis 30. Juli 2023

Sa                                 14 - 18 Uhr

So und alle Feiertage  11- 18 Uhr

 

 

So, 30. Juli, 15.30 Uhr (15.00 Uhr Finissage)

und nach Vereinbarung für Gruppen; Anmeldung unter kunstimschloss@web.de

 

 

Ausstellung
GLASSHOUSE
16. März 2023 bis 30. Juli 2023
Sa 14 - 18 Uhr  So + Feiertag 11 - 18 Uhr

 

Begleitprogramm zur Ausstellung: Siehe VERANSTALTUNGEN

 

Kuratorenführungen:  19.3. 23  15.00 Uhr  I 21.4.23  17.30 Uhr  I  29. 4.23  17.30 Uhr  I  11. 5.23  19.30 Uhr o. Anm.

        und nach Vereinbarung  unter kunstimschloss@web.de

KünstlerInnen

 

Günter Beier
Anna Bittersohl
Esther van der Bie
Edgar Braig
Luis Dilger
Bean Finneran
Robert Frenzel
Katharina Gierlach
Heidi Hahn
Karl das Kompostaquarium
Ottmar Hörl
Urban Hüter
Philipp Kummer
Werner Liebmann
malatsion
MY-CO-X
Hiroyuki Masuyama
Xuan Huy Nguyen
Malte Römer
Tatjana Schülke
Melanie Siegel
Axel Teichmann
V. meer
Rainer Vogt
Martin Walde
Brankica Zilovic

 

Die Fragen werden nie beantwortet werden: Was ist das da für eine Welt, in der wir leben? Wo kommt sie her, wo geht sie hin? Dieses fein ausgeklügelte und doch zerbrechliche Glashaus, in dem eines das andere bedingt, das in stetem Werden und Vergehen Biomasse und Energie beständig umverteilt? Warum bilden sich Weltall, Planeten, darauf fein ausgeklügelte Ökosysteme, warum wird und müht sich das Leben seit Milliarden von Jahren, wenn alles doch irgendwann wieder verschwunden sein wird?
Viermal bereits wurde durch Naturkatastrophen das Leben auf der Erde nahezu ausgelöscht. Jede dieser Vernichtungen gab einen Schub zum Neubeginn, zu neuen Lebensformen, die sich in ihrer Biosphäre wunderbar ergänzten: Von den Bakterien an den Schwarzen Rauchern zu einer Erde, die weitgehend mit Wasser überzogen war, mit unglaublich hohen CO2 Konzentrationen und dichten Wäldern, Meeresspiegeln die bis zu 100 m höher waren weltweit, einem völlig ausgetrockneten Mittelmeer, Warmzeiten, Kaltzeiten, Eiszeiten usw.

Und da entstand, 4,5 Milliarden Jahre nach Anbeginn dieser Erde, der Homo Sapiens, um sich als selbsternannte Krönung der Schöpfung die Erde Untertan zu machen. Seitdem wirft er im Glashaus Erde beständig mit Steinen: Beeinflusst seine Umwelt wie kein anderes Lebewesen. Und das, obwohl er eigentlich mit anderen Lebewesen nicht konkurrieren kann ohne Hilfsmittel. Die er schuf, weil er des komplexen Denkens mächtig ist. Aus dem Denken wurde Wünschen und Wollen, Neid, Missgunst, Folter und Kriege. Letztendlich mutierte dieser Allesfresser, der Tätigkeiten auf Hilfsmittel verlagerte, zu einem, der alles machen lässt. Und der deshalb inzwischen ohne Energie und künstliche Intelligenz  nicht mehr überleben kann. Schon Tage ohne Strom könnten unsere Gesellschaft auf wenige vagabundierende Gruppen und nutzlose Hardware reduzieren.

Deshalb ist diese Ausstellung bereits ein Rückblick auf den Menschen, seinen Forscherdrang, seinen Neid, seine Zerstörung, seine Kriege. Und natürlich seinem Paradies, in dem er ward. Das er für Luxus, Bequemlichkeit und Fortschritt stetig verändert hat. Hin zu einer Welt nach seinem Bilde. In der jedoch das Gleichgewicht verloren ging. Weil wir nicht die „Krone der Schöpfung“ sind, sondern eher ein zeitlich unbedeutendes Experiment der Natur: Vielleicht eine Katalysator, der sich nach rund 200 000 Jahren Existenz  letztendlich selbst auslöscht.
Die Natur allerdings wird weitermachen, mit neuen Lebensformen und mit beständigen, wie Bakterien und Einzellern, die bereits seit Milliarden Jahren existieren; Fische und Insekten seit rund 500 000 000 Jahren. Bis die  Erde in etwa 4 Milliarden Jahren  schließlich durch kosmische Katastrophen zerstört sein wird. Auch das Ende unseres Universums kennen wir: In  10 hoch 100 Jahren wird zu Protonen zerfallen sein, was einst anscheinend aus dem Nichts entstand.

Deshalb ist die Ausstellung auch ein Gedenken an all jenes auf der Welt, das wir nicht kennen oder nicht beachten, das noch gar nicht existiert oder das uns überleben wird: Zum Beispiel Lebensformen wie Tiefseebewohner, Pflanzen, die wir doch nur als Ware sehen;  Pilzgeflechte, die die ganze Welt wie ein riesiges unterirdisches Nervensystem überziehen; Bakterien und anderen Lebewesen, die in uns und auf uns wohnen, die unser physisches wie sogar psychisches Gleichgewicht garantieren. Für die wir Biosphäre, Glashaus, Weltraum sind.

Die Ausstellung will nicht ideologisieren, nicht verurteilen, sie ist die philosophische Annäherung an die Vielfalt dieses großen Ganzen, das so endlos, so fein abgestimmt erscheint, so unerklärbar bleibt und doch nur auf Zeit existiert.

Wieder wurde von Kuratorin Heidi Hahn aus aktuellsten Kunst-Positionen hochkarätiger zeitgenössische KünstlerInnen eine faszinierende Ausstellung geschaffen, die Kunst mit Wissenschaft und faszinierenden Einblicken kombiniert.

 

Die Ausstellung wurde möglich durch die Unterstützung von:

Land Baden-Württemberg, Ostalbkreis, Gemeinde Abtsgmünd, Kreissparkasse Ostalb, EnBW-ODR, Baumschule Weber, Schwab-Design, Hochschule Aalen, Explorhino.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

KISS-MISTA
Die Mitgliederausstellung, bei der bis 11. Dezember 2022 die KünstlerInnen aus den KiSS-Reihen ihre Werke zeigten, war wieder ein großer Publikumsmagnet. 

 

Mit dabei:
Toulin Balabaki, Peter Betzler, Claudia Braner, Jutta Deißler, Klaudia Dietewich, Hanne Dittrich, Ivana Dorn, Alois Guschlbauer, Heidi Hahn, Margit Hanz, Margarete Herr, Anna Jung, Monika Kaminska-Merz, Annette Kämmerer, Hans Paul Kienzle, Heike Köhler, Claudia Kuhn, Vanesa Kurbel-Bengesser, Waltraud Pfitzer-Stütz, Margarete Rebmann(
), Josef A. Schaeble, Frank Schwab, Margrit Schulz, Yusupha Tamba, Künstlerduo verstoffwechselt (Gudrun Staiger & Rudi Beutinger), Rainer Vogt.

 

Gewidmet war die diesjährige KISS-MISTA Ausstellung der Künstlerin Margarete Rebmann, die im Mai 2022 verstarb. Frau Rebmann war KISS-Mitbegründerin und langjähriges Ehrenmitglied des Vereins. Zudem hat sie als Kuratorin gemeinsam mit ihrem Mann Dr. Otto Rothfuß die ersten zehn
Jahre von KiSS maßgeblich mitgeprägt.
                     

t von 11 – 19 Uh

 

Ausstellung

FANTASMA

 

 

 

 

 

 

 

 

FANTASMA vom 9. April 2022 - 31. Juli 2022

Sa 14 - 18 Uhr, So + Feiertag 11 - 18 Uhr

 

Richard Allrich

Sundari Arlt

Daniel Bengesser

Anna Bittersohl

Jeongmoon Choi

Daniel Depoutot (F)

Uwe Ditz

Werner Fohrer

Olga Golos

Eckart Hahn

Jeremias Heppeler
Sabine Hertig (CH)
Enrik Hüpeden
Manfred Kage
Susanne Kircher-Liner (A)
Pieter Lerooij (B)
Johanna Mangold

Margaret Marquardt (CH)
Robert Matthes

Renata Mauriello (CH)
Daria Petrilli (I)
Rainer Plum
Stefan Rohrer
Marina Sailer

Florian Schlumpf (CH)
Alex Tennigkeit
Gan-Erdene Tsend
Nick Veasey
Steve Viezens

Patricia Waller

 

Möglich gemacht wurde die Ausstellung durch Unterstützung des Landes Baden-Württemberg, des Ostalbkreises, der Gemeinde Abtsgmünd, der Kreissparkasse Ostalb, der EnBW-ODR, Itschi&Richi Design, PASS- Veranstaltungstechnik und Büro Schwab.

 

 

NFTs von der Hochschule Aalen:

Auf dem weltweiten Kunstmarkt mitmischen

https://opensea.io/assets/matic/0x2953399124f0cbb46d2cbacd8a89cf0599974963/79346912900181826677693986538857464006150856165258601146455873695907445735425

 

Der Kunstmarkt weltweit boomt. Besonders hohe Umsätze werden aktuell nicht mit analoger, sondern mit digitaler Kunst gemacht: So genannte NFTs, digitale, fälschungssichere Kunstwerke, konnten alleine im vergangenen Jahr 1500 % mehr Käufer verbuchen. Das allgemeine Handelsvolumen betrug dabei 16 Milliarden US-Dollar pro Quartal. Grund genug für drei Studenten des Bereichs Wirtschaftsingenieurswesen an der Hochschule Aalen, diese NFTs, ihre Erstellung, Verbreitung, Sicherheit und Nachhaltigkeit unter die Lupe zu nehmen. Basis dafür bot die Ausstellung FANTASMA des Kunstvereins KISS.

Ein Kunstwerk zu erstehen oder zu besitzen wird immer einfacher. Dabei kauft man heute nicht nur digital, sondern man erwirbt Werke, die ausschließlich digital existieren. Wobei, auch hier dem Kunstsammler vor allem eines wichtig ist: Die Arbeiten müssen ihm jederzeit zugänglich sein, fälschungssicher und garantiert einmalig.

NFTs nennt man diese Werke, mit deren Herstellung, Vermarktung und vor allem Zukunftsfähigkeit sich Lukas Stark, Marc Ahrens und Benjamin Kurz vom Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen an der Hochschule Aalen im Rahmen des Moduls Qualitätsmanagement und nachhaltige Entwicklung beschäftigt haben.


Um NFTs zu erforschen, muss man zuallererst selbst welche herstellen und auf den Markt bringen. In Zusammenarbeit mit dem Kunstverein KISS und Kuratorin Heidi Hahn entstand die Idee, nicht nur zwei beliebige NFT-Kunstwerke zu kreieren, bzw. eine digitale Version eines bestehenden analogen Kunstwerks zu erstellen, sondern einen Ausstellungsraum, dessen Arrangement der Kunst nach der Ausstellung unwiederbringlich verloren ist, digital zu konservieren und gleichzeitig zu einer ganz neuen Form der Kunst werden zu lassen.

Deshalb wurden zwei Räume digitalisiert. Was entstanden ist, geht weit über digitale Ausstellungs-Rundgänge hinaus, weil man nicht nur die Werke betrachten, sondern mit dem Raum selbst spielen kann, als wäre er aus „digitaler Knetmasse“: Er kann  gedreht, gedehnt, komprimiert werden. Und natürlich geöffnet, um einzutreten. Dann kann man sich die Ausstellung im Raum, die Arbeiten von Susanne Kircher-Liner, Sundari Arlt und Pieter  Lerooij nochmals genau betrachten, so, wie Kuratorin Heidi Hahn sie für die Ausstellung FANTASMA als Gesamtkunstwerk zusammengestellt hat.

 

Diese digitalen 3-D-Modelle der Räume haben Lukas Stark, Marc Ahrens und Benjamin Kurz nun auf die Plattform OpenSea gestellt, wo sie erworben werden können. Außerdem werden die 3-D-Modelle aktuell im Schloss Untergröningen in der Ausstellung FANTASMA gezeigt. Dort erfährt man auch, wie das funktioniert mit den nicht fälschbaren NFTs und wie man
eines erwerben kann, auch, wenn man selbst nicht über Kryptowährung verfügt. Stark, Ahrens und Kurz haben darüber hinaus auch den Ablauf des Verkaufens und Kaufens dokumentiert und eine „Gebrauchsanweisung“ für Käufer wie Verkäufer und alle, die ähnliche Räume erstellen wollen, verfasst. Und sie haben natürlich auch die NFTs näher erforscht:
NFT steht für Non-Fungible Token, das heißt, unteilbare, unersetzbare und überprüfbare kryptografisch eindeutige Tokens, die einen bestimmten Gegenstand, sei er digital oder physisch, repräsentieren. Die NFTs befinden sich nicht auf einem Rechner,
sondern auf der sogenannten Blockchain. Das bedeutet: zugleich auf Millionen Rechnern, die an die Blockchain angeschlossen sind. Kauft man ein NFT, wird der neue Besitzer in dieser Blockchain gespeichert, also auf Millionen von Computern gleichzeitig. Um das NFT zu stehlen, müsste man Millionen von Computern gleichzeitig hacken.

Beim Kauf eines NFTs erhält man einen einzigartigen Identitätscode.  Somit ist der Eigentumsnachweis gewährleistet und alle Informationen über den Verkauf öffentlich überprüfbar.     

Somit ermöglichen NFTs den offenen Handel von digitaler, fälschungssicherer Kunst und eine Chance für den Aufbau eines echten Kunstmarktes. Wer die NFTs in Augenschein nehmen will, kann dies unter
https://opensea.io/KISS_Untergroeningen


Oder natürlich die NFTs als Video im Schloss Untergröningen während der KISS-Ausstellung FANTASMA Sa 14 – 18 Uhr und So 11 – 18 Uhr noch bis 31. Juli besichtigen. Dort gibt es ebenfalls Infos, wie genau man die NFTs erstehen kann.

                                                                                                                                            

 

Die Geister ins Schloss gerufen

 

Kunst kann - Kunst kann alles. Denn Kunst hat die Freiheit der Darstellung, die Möglichkeiten der Symbolik. Deswegen existieren Fantasmen in der Kunst seit Anbeginn der Darstellung überhaupt. Nichts eignet sich besser als die Abbildung, um Imaginationen aus der Phantasie zu vergegenständlichen und ihnen dadurch ihre Allgegenwart in unseren Gedanken, unseren Träumen zu rauben – Grund genug für den Kunstverein KISS und Kuratorin Heidi Hahn und 30 internationale wie nationale KünstlerInnen, sich diesem Thema zu widmen. Und unter anderem die Geister ins Schloss zu rufen. Deshalb wird es phantastisch im Schloss Untergröningen.
Gänsehaut-Feeling inbegriffen.

 

Fantasmen in der Kunst, der Versuch, das Surreale, Geister und Geisterhaftes darzustellen,  sind so alt wie die Kunst selbst. Abgeleitet wird der Begriff vom altgriechische PHANTASMA, das Erscheinung, Bild, Vorstellung, Visionen, Wunder, Traumbilder oder Geister beschrieb. In der spanischen, italienischen und portugiesischen Sprache steht FANTASMA unter anderem für Erscheinung, Scheinbild, Trugbild, Einbildung, Illusion, Geist, Gespenst, Schreckgespenst, Spuk, Phantom, Trauma, Trugbilder und verbindet so das Diesseits mit dem Jenseits.

 

Innerhalb der phantastischen Kunst gibt es Fantasmen, die vermeintlich unsere Realität abbilden, sie dabei aber chiffrieren. Und Fantasmen, die uns in eine jenseitige, eine phantastische Welt führen, eine undefinierbare und deshalb in keiner Hinsicht begrenzte Zwischenwelt jenseits der Realität, in der alles möglich scheint.
Angesichts der grenzenlosen Illusionen und Träume sind die kreativen Möglichkeiten so unendlich wie die Auslöser: Ob positive oder negative Emotionen, Sehnsucht, Aufarbeitung, Selbstfindung, Egozentrik, Verarbeitung. Alles, was die innere Welt des/r Künstlers/Künstlerin beschäftigt, ob in seinem/ihrem Geist, seinem/ihrem Unterbewusstsein oder seiner/ihrer Seele, kann von innen nach außen gekehrt werden: Von der Phantasie in die Realität, die ihrerseits heute den Kunstschaffenden eine immense Bandbreite an Möglichkeiten bietet.

 

Und so finden sich diese Eindrücke und Ausdrücke auch in der Ausstellung FANTASMA wieder: Ob Sundari Arlts Chimären-Skulpturen oder Daniel Depoutots musizierende, (Toten-)tanzende Skelette und andere seiner „Schatten-Objekte“. Der Belgier Pieter Lerooij arbeitet mit Tier-Metaphern in seinen Gemälden, ähnlich Eckart Hahn. Es wird spannend, ja, gruselig im alten Schloss Untergröningen. Ab und an gewährt es ein kurzes Durchatmen bei Feen und Elfen, wie bei Renata Mauriellos „Dornröschen“: in einem Quasi-Märchenland, in dem sich Patricia Wallers Figuren oder Daria Petrillis berühmte, großformatigen Foto-Collagen finden.  Und immer geht es um die Auswüchse unserer Illusion, unserer Phantasie, bis hin zu Anna Bittersohls Arbeiten, die den Betrachtenden nach und nach ihren Standpunkt im Hier und Jetzt entziehen.  Letztendlich also um eine mentale, in uns eingeschlossene Vorstellung einer Wahrnehmung - ob real, phantastisch wie Alex Tennigkeit oder überdimensional wie bei Sabine Hertig.


Bei aller Verschiedenheit der gezeigten Werke in Material, Form und Stil ist bei allen Arbeiten der Bezug zum Absurden und damit Humorvollen allgegenwärtig.


Und FANTASMA bedeutet aber auch, dass das Phantastische zum Zuge kommt, pur, in voller Wucht und Direktheit wie bei Manfred P. Kages  „Optischem Konzert“ oder den X-Ray-Fotografien von Nick Veasey, die den Dingen im wahrsten Wortsinn „auf den Grund“ gehen. Das Phantastische bedingt das Narrative und umgekehrt, damit wird die Ausstellung FANTASMA zu einer unendlichen Geschichte, die in rund 200 Arbeiten von 30 KünstlerInnen immer neue Assoziationen, Bilder und Phantasmen schafft.

Denn die Geister im Schloss sollen nicht müffeln nach alten Kirchenbildern, sie tauchen auf in allen erdenklichen Realitätsstufen: Ob gegenständlich, digital, zwei- oder dreidimensional wie bei Daniel Bengessers Giga-Hologramm, Rainer Plums Laser-Installation oder Manfred P. Kages optischem Konzert, sie sind zum Anfassen oder Durchfassen oder lassen den unendlichen Abgrund erahnen, wie Margaret Marquardts Installation „Boundless Space“. Diese, wie Jeongmoon Chois Rauminstallation „Drawing in Space“ und einige beeindruckende Einzelarbeiten werden in diesem Jahr noch einmal gezeigt. Auf Wunsch vieler, weil in jenem für die Kultur so denkwürdigen Jahr 2021 wechselnde Auflagen  viele Kunstinteressinteressierte verunsicherten oder Besuche in der KISS-Ausstellung gänzlich unmöglich machten.


Und da sind Werke, die führen vermeintlich direkt zurück in die Welt der Kindheit, wie Steve Viezens Arbeiten. Oder packen einen mit Angst und Schrecken wie Olga Golos` Installation „Night“. Und sie stellen Fragen, wie Susanne Kircher-Liner oder Marina Sailer: Nach der Welt in unserer Phantasie, aber auch nach jener, die jenseits des Lebens sein mag. Ist diese eine Form reiner Energie? Eine Entladung selbiger?

 

Dabei muss die Kunst nicht unbedingt dem Genre des Phantastischen angehören, um Fantasmen zu bewirken. Oftmals reicht die Anordnung und Kombination von Arbeiten, um genau diese Wirkung zu erzeugen. Dabei bietet sich Schloss Untergröningen als Bühne für das Thema geradezu an. Oder, wie Kuratorin Heidi Hahn es formuliert: „Wo, wenn nicht hier?“

Es werden Emotionen geweckt, Fragen gestellt, Antworten, aufgezeigt beim Gang durch die Ausstellung FANTASMA. Dabei enthüllt sich die endgültige Antwort nicht durch die gezeigten Werke, sondern darin, wie die Arbeiten aufgenommen, interpretiert und assoziiert werden. Wie sie sich also wiederum auf die Betrachtenden auswirken. Die Antworten liegen damit also in jedem von uns bereit, in unserem Allerinnersten und müssen nur ans Licht geholt werden. Die Ausstellung FANTASMA hilft dabei. Und in jedem Fall wird es spannend.

 

Ein großes Begleitprogramm von Lesung, Führung über Märchen und Konzerte bis hin zum „Optischen Konzert“ ergänzt die Ausstellung. Programm unter www.kiss-untergroeningen.de.

 

 

Du möchtest Mitglied werden und/oder selbst bei der MISTA 2022 ausstellen?

 

SPACES 2021

SweetNothingSweet 2020

Druckversion | Sitemap
KISS ist aktiv auf Instagram (kissuntergroeningen) und Facebook (Kunstverein Kiss)